Gastronomie & Hotellerie

Härle´s Hofcafé

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Die Andersmacher

Backen mit Mission


Mit klaren Vorstellungen, viel Eigeninitiative und Hilfe der EU hat Familie Härle sich ihren Traum vom Hofcafé erfüllt. Die Zutaten des Erfolgs: regionale Zutaten, eine idyllische Lage – und ein gehöriger Schuss Heimatliebe.

Dort, wo der oberschwäbische Himmel besonders weit, die Wälder tief und die Straßen schmal sind, trieb einst der Räuberhauptmann Xaver Hohenleiter, besser bekannt als der Schwarz Vere, sein Unwesen. Seine Bande und er versteckten sich den Mooren rund um Ostrach, und Touristen, die im Pfrunger-Burgweiler Ried unterwegs sind, wandeln noch heute auf seinen Spuren, wenn sie die Räuberbahn oder den Räuberweg nutzen. Seit einiger Zeit können sie sich außerdem in Härle‘s Hofcafé in Laubbach mit einer Räuberseele stärken – im Holzbackofen und ausnahmslos mit natürlichen Zutaten aus der Region.

Auf Anhieb ausgezeichnet

Die Geschichte der Räuberseele, die auf Anhieb beim Wettbewerb „Genuss im Süden“ den Preis für das beste Produkt aus der Kategorie Eier-/Teig-/Backwaren gewann, verrät einiges über das, was Härle‘s Hofcafé besonders macht: die Liebe zur Heimat, ein Bezug zur kulinarischen Tradition und ein klares Qualitätsverständnis. „Wir möchten unsere Gäste mitnehmen in die Landwirtschaft und ihnen zeigen, dass man aus scheinbar einfachen Produkten etwas Gutes zaubern kann“, sagt Anna Härle-Löffler, die das Café gemeinsam mit ihre Mutter Monika Härle 2021 eröffnet hat.

Der Erfolg gibt ihr augenscheinlich recht. Selbst an einem regnerischen Freitagmittag ist ein Großteil der 60 Plätze im Innern besetzt. Auf der Terrasse finden noch einmal knapp 100 Gäste Platz – den man auch braucht, wenn sich am Wochenende die Einwohnerzahl von Laubbach aufgrund der Touristen locker verdoppelt. Auch die Einheimischen freuen sich, müssen sie doch nicht mehr eine halbe Stunde mit dem Auto fahren, um ein reichhaltiges Angebot an selbstgemachten Kuchen zu finden. Und weil das Café damit zugleich eine Nahversorgungsfunktion erfüllt, wurde es durch das LEADER-Programm der Europäischen Union großzügig gefördert.

Klare Vorstellungen – auch bei der Spültechnik

An der Realisierung des Projekts hat die ganze Familie mitgearbeitet. So ziemlich jedes Hofcafé im weiteren Umkreis hat Anna Härle-Löffler vorab besucht. Als gelernte Köchin und Konditormeisterin bringt sie die fachliche Expertise und Berufserfahrung ein. Mutter Monika ist dafür verantwortlich, dass die Biskuitböden der inzwischen bekannten Härle-Kuchen nach Landfrauenküche schmecken. Vater Erich, der gegenüber Sohn Jonas den Milchviehbetrieb mit 250 Kühen leitet, hat an den Plänen mitgezeichnet. Und weil der andere Sohn Zimmermann ist, konnte man auch in der Ausführung Vieles in Eigenregie erledigen. Für den Betriebsalltag gilt das nicht mehr. Über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen inzwischen mit, darunter auch ein Vollzeitbäcker. Denn von morgens halb drei bis abends halb acht Uhr im Café zu schuften – das wollte sich Anna Härle-Löffler auf Dauer nicht zumuten.

Die Härles wissen genau, was sie wollen, das wird im Gespräch deutlich. Dies gilt auch für die technische Ausstattung, bei der man auf die Hilfe eines Fachplaners zurückgriff. Die Kriterien für die Spülmaschinen waren klar: robuste Funktionalität, einfache Reinigung und möglichst keine Kanten für eine Top-Hygiene– und ein faires Preis-Leistungsverhältnis, „denn ich muss ja keinen Namen bezahlen“, wie Anna Härle-Löffler betont. Die Entscheidung fiel auf eine U 540 Bistro im Thekenbereich, eine H 540 sowie eine F 530-1 für Körbe – und bereut hat Anna Härle-Löffler die Entscheidung nicht. „Ich hatte mit Ackermann mehr Kontakt wegen Fotoaufnahmen als wegen irgendwelcher Reklamationen“, sagt sie schmunzelnd und fügt hinzu. „Preisleistungstechnisch sind die Ackermann-Maschinen einfach unschlagbar.“

„Preisleistungstechnisch sind die Ackermann-Maschinen einfach unschlagbar.“

Anna Härle-Löffler, Geschäftsführerin Härle`s Hofcafé

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